Archiv » In Kentucky (18)

Text kursiv: Nad's Gewissen.

Tief sog ich den wunderbaren, verführerischen Duft eines alten Hirsches ein.
Ich hörte sein Herz schnell schlagen, und sein Blut in den Adern pulsieren.
Er war nur ca. 100m rechts von mir entfernt.
Schnell rannte ich los, und überhörte dabei seine verzweifelten Rufe, ihn nicht zu töten.
Ich blendete alle Geräusche aus und machte mich zum Sprung bereit, dann schoss ich auf ihn zu und legte meinen Mund an seine Kehle.
„ Tut mir Leid, mein Freund." entschuldigte ich mich.
Es tat mir sehr weh, ein Tier zu erlegen, daswegen ging ich auch so wenig wie möglich jagen.
Dann fing ich an zu saugen, und der Tierkörper, der unter mir versucht hatte sich zu wehren wurde plötzlich schlaff.
Wie ich das jagen hasste, doch es war nötig, ich wollte nicht das ich Shine, Night oder gar Gun plötzlich tötete.
Angewidert wand ich meinen Blick von dem Hirsch ab und lief so schnell es ging aus dem Wald.
„Das ging aber schnell." plötzlich war Marcel an meiner Seite.
„Du weißt wie ich das Jagen hasse." murrte ich.
„Hey, aber du weißt genauso gut wie ich, dass es zur Sicherheit unserer Pferde gilt." sagte er ganz sanft und nahm mich dabei in den Arm.
„Du hättest in rufen hören sollen, es war so schrecklich!" ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
„Aber jetzt mal ab vom Thema: Was gedenkst du in Kentucky zu tun? Wollen wir eine gute Freundin von mir besuchen, sie leitet einen berühmten Pferderennstall, zusammen mit ihrer Mutter, und du wirst auch gegen sie und ihre Cousine im Kentucky Derby starten." informierte er mich.
„Die Konkurrenz kennenzu lernen ist gar keine schlechte Idee." bemerkte ich.
Marcel lachte:„ Wenn du erst einmal ein paar Worte mit Christina und Melanie gewechselt hast, wirst du sie schon bald nicht mehr als Konkurrenz ansehen, glaub mir."

Am nächsten Tag waren wir schon unterwegs nach Kentucky, mit einem großen neuen Pferdetransporter.

Insgesamt war Platz für 6 Pferde, falls ich bei Christina und Melanie ein Pferd kaufen sollte.
„Ich bin so aufgeregt die beiden kennenzu lernen." ich rutschte unruhig auf meinem Platz herum.
„Jaja, ganz ruhig. Ersteinmal laden wir unsere Pferde ab, und dann fahren wir zu Whitebrook." erinnerte Marcel mich.
Ich sprang geschmeidig aus dem Transporter, bevor er überhaupt auf dem Parkplatz gehalten hatte.
Schnell und geschickt öffnete ich die Scharniere und Haken, dann öffnete ich die Tür.
Beruhige dich mal, du wirst sie schon noch früh genug zu Gesicht bekommen.
Jaja.
Nichts Jaja. Du machst die Pferde verrückt mit deiner Laune.
Hmpf.
„Hey ihr Süßen, war die Fahrt angenehm?" erwartungsvoll starrte ich die drei Hengste an.
„Sehr Komfortabel, wirklich." lobte Gun.
„Total ober Krass!" schnaubte Night.
Ich musste lachen über die verschiedenen Ausdrucksweisen der Hengste.
„Ich hasse so lange Autofahrten." brummelte Gun.
„Ich glaube wir stellen sie als erstes auf die Weide, oder?" fragte Marcel.
„Ja würde ich auch sagen, dann können wir unsere Sachen einpacken, und gleich danach zu Whitebrook fahren." in meiner Stimme schwang totale Begeisterung mit.
Marcel schmunzelte über meine Aufregung.
Dann ging er los zum Stall, mit Sattelzeug und Putzkästen belagert.
Dann führte ich die frei Hengste, einen nach dem anderen aus dem Transporter, und führte sie zur Weide.
Night konnte schon wieder im Schritt schmerzbefreit gehen, und schwärmte aufgeregt über die Gegend.
Dabei traten immer wieder Wörter wie Krass, korrekt, geil oder derbs in seinem Wortschatz auf.
Shine betrachtete ihn voller Argwohn.
„Gewöhn dich dran Shine." warnte ich ihn vor.
Er schnaubte missbilligend.
„Ich weiß nicht was du hast Kumpel, der Typ macht voll gute Laune." wieherte Gun munter.
„Dankeschön, ich finde dich auch voll derbs krass." antwortete Night.
Ich verließ ihr aufgeregtes Gespräch, und entließ die drei auf die Koppel.
Gun und Night zwickten sich gegenseitig und Shine stand da etwas genervt in der Ecke.

*Fortsetzung folgt*

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*„Wie Alt bist du?"
*„ Siebzehn."
*„ Wie lange bist du schon Siebzehn?"
*„ Eine Weile."
*„ Ich weiß was du bist."
*„ Sag es! Ich will es hören. Sag es!"
*
*„ Ein Vampir."
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